Roland, Franco und die Orangen
Geschichte und Geschichten
Vor etwa 8 Jahren habe ich das Haus meines Vaters in Spanien (an der Grenze der Regionen Murcia und Alicante) übernommen. Schon bei früheren Besuchen in Spanien lernte ich Franco kennen und uns verbindet seither eine mehr als 20-jährige Freundschaft.
Nachdem mein Vater das Haus in Spanien erworben hatte, lernte er Francos Vater kennen und schätzte dessen biologisch orientierte Form des Landbaus.
Unsere Orangen stammten natürlich von dieser Plantage.
Franco wuchs als Sohn spanischer „Gastarbeiter“ in Deutschland auf. Mitte der 80-er Jahre ging er als 11-Jähriger zusammen mit seinen Eltern zurück nach Spanien. Später absolvierte er dort eine Ausbildung zum Dolmetscher und Fremdenführer. Aktuell arbeitet er im Hauptberuf als offizieller „intérprete“ (Deutsch-Spanisch) und vermittelt darüber hinaus Übersetzer für viele Sprachen an Krankenhäuser, Behörden etc..
Da wir beide vom Wert einer kleinen Plantage mit biologischem Landbau überzeugt sind, arbeiten wir länderübergreifend Hand in Hand zusammen.
„Da mich die herausragende Qualität der Orangen überzeugt hat, habe ich mich entschlossen intensiv an der Wiederbelebung der Plantage mitzuarbeiten und die Vermarktung in Deutschland zu übernehmen.“ (Roland)
Nach dem Tod von Francos Vater wurde die Plantage nicht mehr bewirtschaftet und verwilderte.
Nach einem Jahr Vorarbeit konnten wir im Jahr 2020 die Plantage nach biologischen Gesichtspunkten wiederbeleben und im darauffolgenden Winter die erste Ernte gemeinsam vermarkten. Unsere letztjährige Ernte wurde von der entsprechenden spanischen Behörde in Murcia (CAERM) entsprechend EG-Vorgaben mit dem europäischer EU-Bio-Siegel ausgezeichnet.
Aus verschiedenen Gründen (vor allem zeitliche) konnte dies für die Erntesaison 2021/2022 nicht verlängert werden. Für die kommende Saison ist die Zertifizierung in Spanien wieder fest eingeplant.
Wir wollen Ihnen Früchte anbieten, die Sie -als Konsument- lieben werden und die Ihnen eine nur schwer zu übertreffende Qualität bieten. Dabei behalten wir drei Dinge besonders im Auge:
Es ist ausdrücklich nicht unser Ziel den möglichst günstigsten Marktpreis zu offerieren. Das können andere viel besser.
Der Geschmack, Ihr Geschmack entscheidet!
Der Bodenbewuchs zwischen den einzelnen Bäumen wird mechanisch und nicht durch Spritzen von Unkrautvernichtungsmitteln entfernt. Ebenso kommt gegen Fruchtschädlinge kommt keine Chemie zum Einsatz, sondern die reifenden Früchte werden durch entsprechende „Fallen“ geschützt. Dies ist zwar etwas aufwändiger, aber für ein qualitativ hochwertige Produkte unabdingbar.
Auf wegen der geringen Größe unserer Anbaufläche können wir hier nur auf kleine Maschinen und technische Hilfsmittel zurückgreifen, was letztendlich zu einer Qualitätssteigerung führt.
Laufende Kontrolle und Pflege durch de „granjeros“ (Landwirte) ist unabdingbar.
Ehrlicherweise noch nicht optimal:
Die kleine Plantage wird nach dem arabischen System bewässert. Wasserkanäle führen an den Feldern entlang und durch Überflutung werden die anliegenden Bereiche bewässert. Dieses System geht auf die Araber zurück, die schon im Mittelalter auf diese Weise in Spanien ihre Felder bewirtschafteten.
Da dieses System jedoch sehr ressourcen-intensiv ist (hoher Wasserverbrauch, v.a. durch Verdunstung), werden wir bei den geplanten Erweiterungen auf die in Spanien häufig zu findende Tröpfchen-Bewässerung setzen.
Geerntet wird zur jeweils optimalen Reife der Früchte in den Monaten von Dezember bis Februar. Natürlich werden die Früchte von Hand gepflückt und dabei verlesen und nach Qualität sortiert. Nur die besten Früchte gelangen in die Lieferung nach Deutschland, die in der Regel innerhalb von 5 Tagen bei uns eintrifft.
Die größeren Orangen, wie sie in diesem Shop angeboten werden, dienen in erster Linie als Speiseorangen. Sie werden in bei uns in Geiselhöring nochmals nach Größe sortiert und erst bei einer Mindestgröße von 80 mm, werden Sie als Tafel-Orangen verschickt.
Orangen, die sich nicht für die Vermarktung als Speiseorangen eignen, werden zu Orangensaft verarbeitet. Der Saft wird vor Ort gepresst und als Tiefkühlware an verarbeitende Betriebe, z.B. Konditoreien, geliefert. Auf diese Weise kann die gesamte Ernte verwertet werden.